Donnerstag, 8. Januar 2009

Online-Reputation

1. Aufgabe

a)
Mit Hilfe verschiedenen Tools wird hier für zwei Firmen bzw. Organisationen die Online-Reputation analysiert.

Greenpeace:
Überraschend! Obwohl sich Greenpeace mit ihrem Auftreten sich weitherum nicht nur Freunde schafft, ist die Reputation im Netz gut. Schlechte Meldungen sind Mangelware. Die Berichterstattung wird von Greenpeace selber dominiert. Website, Blogs, Facebook-Gruppe, Artikel in Zeitungen über ihre Aktionen - Greenpeace ist im Netz stark präsent, fast ausschliesslich aber nur mit der eigenen Message und nicht mit kritischen Anliegen von anderen Zeitgenossen. 

Kleine Ausnahmen bilden der Eintrag im deutschen Wikipedia und der Appleblog. Bei Wikipedia wird in einem kleinen Abschnitt erklärt, was die beiden Gründungsmitglieder Patrick Moore und Paul Watson von der aktuellen Ausrichtung von Greenpeace halten. Sie werfen Greenpeace ideologische Verblendung vor und sagen, dass Greenpeace ihren Mitgliedern ein gutes Gewissen verkaufe. Auf appleblog.ch sind natürlich die Apple-Computer das Thema. Darin steht, dass Greenpeace Apple in Bezug auf die schlechte Umweltverträglichkeit der Computer angreift, die Umweltorganisation jedoch selber Lenovo-PC's einsetze, die in der Umweltverträglichkeit schlechter abschneiden als Apple. Anscheinend aus Spargründen. (schreibe diesen Blog übrigends auf einem MacBook...)

Zusätzlich habe ich im Netz eine Medienmitteilung der CIBA gefunden, die die Aktion von Greenpeace im vergangenen April als befremdend betitelt. Damals kletterten Aktivisten auf die Türme der CIBA in Basel. CIBA warf Greenpeace vor, so nicht den Dialog zu suchen.

Ansonsten sind kritische Voten gegen Greenpeace im Netz wie gesagt Mangelware. Für eine Organisation, die auf eine so polarisierende Weise aktiv ist sehr überraschend. 

Glencore:
Google - Auf Platz eins erscheint die eigene Unternehmenshomepage. Bereits auf der ersten Seite auf Platz 7 ein kritischer Bericht mit folgendem Wording: "... Bergleute in Bolivien protestieren gegen ihre Entlassung durch eine Firma, die zum Schweizer Rohwarenkonzern Glencore gehört ..." (Quelle 20minuten). Auf der zweiten Seite geht es dann mit diesem Titel weiter: "Die wichtigsten Probleme bei Glencore und Glencores Stellungnahmen seit Januar 2008".

Technorati: Technorati ist eine der größten Echtzeit-Internet-Suchmaschinen speziell für Blogs. Mitte Februar 2008 waren etwa 112.8 Millionen Weblogs und 2 Milliarden Links indexiert. Täglich kommen nach eigenen Angaben etwa 70.000 neue Blogs hinzu.

Glencore: Auf Technorati werden unter Glencore 3 Resultate gefunden. Ein kurzer Blick darauf ergibt ein mehr oder weniger sachliches Bild.


Social Bookmarking-Plattformen (mister-wong.de, del.icio.ous, etc.)

Social Bookmarks (selten auch in der übersetzten Form: „Soziale Lesezeichen“) sind Internet-Lesezeichen, die im Internet mit Hilfe einer Browser-Oberfläche von verschiedenen Benutzern durch gemeinschaftliches Indexieren erschlossen werden. Sogenannte Social-Bookmark-Netzwerke können neben dem Sammeln von Links und Nachrichtenmeldungen auch zum Sammeln von Podcasts oder Videos konzipiert sein.

mister-wong.de
Glencore: Unter Glencore werden keine Einträge und unter Glencore International werden 4 Einträge gefunden. Die gefundenen Einträge sind soweit sachlich.


delicious.com
Glencore: Es werden 60 Einträge gefunden. Unter dem Raster drei befindet sich ein kritisch-sachlicher Beitrag vom Spiegel.de mit dem Titel "Im Reich der Rich Boys".

Personensuchmaschinen für z.B. CEO

123people.de

Glencore: Der Name des CEO ist nicht publiziert. Gemäss Wikipedia heisst der CEO Ivan Glasenberg. Er wird auf 123people.de gefunden. Auf Xing wird Ivan Glasenberg nicht gefunden.

Twitter

Glencore: Wird unter tweetscan.com nicht gefunden.



Strategie-Entwicklung für Glencore:
Eine mögliche Strategie für Glencore wäre überhaupt einmal mit Kommunikation zu beginnen. Gemäss Berichten von Eco, dem Wirtschaftsmagazin des Schweizer Fernsehens, verweigert Glencore jede Art von Kommunikation mit dem Medien. Mit der Aufnahme der Medienarbeit könnte der unter Google doch eher umstritten vermerkte "stumme Riese" die Flucht gegen vorne antreten und mit der Menscheit in einen Dialog einsteigen. Das würde jedoch eine Trendwende bedeuten und ist eher undenkbar für Glencore. Die Frage stellt sich natürlich, ob Glencore überhaupt das Bedürfnis nach Kommunikation mit der Öffentlichkeit hat. Ich könnte mir vorstellen, dass die Änderung der Kommunikationsstrategie einen negativen Effekt haben könnte, da Glencore so angreifbar werden würde. Irgendwie verständlich...



Samstag, 20. Dezember 2008

Reflexion

Die Analyse der Websites aufgrund der Strategie-Matrix erlaubt eine detaillierte Sicht. Es werden mehr Informationen gegeben und zur Analyse verlangt. Die 5Ps geben einen schnellen und einfachen Überblick, geht jedoch nicht so tief ins Detail.

Die Wahl des Rasters ist auf die entsprechende Website abzustimmen. Nicht jedes Raster kann bei jeder Site sinnvoll angewendet werden. Die Anwendung des 5Ps ist jedoch sicherlich bei den meisten Analysen anwendbar und könnte so immer mit der Strategie-Matrix angewendet werden. 

Donnerstag, 11. Dezember 2008

www.netlog.com

Next step:
Analyse von www.netlog.com anhand den 5Ps

Purpose: netlog ist ein soziales Netwerk, vergleichbar mit facebook. Auf Netlog kann ein eigenes Profil erstellt, ein Gästebuch geführt, gebloggt, mit Freunden kommuniziert und Bilder und Videos aufgeschaltet werden.
Place: vollständig virtuell
Platform: asynchron
Population: Junge Leute, 14 - 24 Jahre alt, Freizeit, Kontakte, Fotos uns Videos, 35 Millionen Mitglieder
Profit Model: Die Plattform ist über Werbung finanziert

www.minispace.com

Unglaublich, habe gar nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Auf www.minispace.com trifft sich eine Community, die sich vor allem dem Design und Style verschrieben hat. Natürlich alles immer mit dem Blick auf den MINI. Ja genau, jener von Mr. Bean oder von Charlize Theron in "The Italian Job" oder von Matt Damon in "The Bourne Identity". Ja der Mini ist Kult und das ist die Basis von www.minispace.com. "Creative use of Space" als Claim von Mini überträgt sich auch auf die Page.

Die Inhalte werden zum Einen vom Unternehmen selber auf die Website geschalten, zum Andern können sich auch die Mitglieder der Community verewigen. Facebook oder myspace funktionieren dabei ähnlich. Deshalb gliedern wir minispace.com in der Strategiematrix bei den Führungsstilen im "Kooperativen Community Management" ein. Aus Sicht der Kernaufgaben ist die Plattform vorwiegend auf die Kundenbindung ausgerichtet. Auf der Seite tummeln sich vor allem Leute, die den Mini als Kult sehen und zu dem auch öffentlich stehen.

Die Site bietet neben News aus der Mini-Welt auch einen Blog, eine Peopleseite à la facebook oder myspace, wo man andere kreative Menschen kennenlernen kann und verschiedene Event und Wettbewerbe, die angekündigt werden. Dabei sein kann natürlich nur, wer auch Mitglied ist.
Und abschliessen sollte ich jetzt noch was über die möglichen Erfolgsfaktoren schreiben. Und genau da holt mich die nackte Realität ein. Wer halt nicht zu den Vorlesungen kommt, muss sich nicht wundern, wenn er nicht weiss, um was es geht. Mal schauen, ob ich dann einmal noch was bei den Blogs meiner Kolleginnen und Kollegen abschauen kann...

Sonntag, 7. Dezember 2008

UBS Wealth Management Research - Podcast

Habe heute bei der UBS in die Wochenvorschau des WMR hineingehört. Ein Podcast mit Klaus Kriesel und Klaus Wellershoff. Also eigentlich der Podcast von Klaus & Klaus, wobei es weniger um die Nordseeküste als um aktuelle Wirtschaftsthemen geht. Der Auftritt kommt natürlich wie nicht anders erwartet sehr professionell daher. Etwas anders könnte sich UBS auch gar nicht leisten. Chefökonom Klaus Wellershof wirkt gekonnt kompetent und sachlich. Wie es die momentane Finanzkrise auch mit sich bringt, ist der Podcaster auch selbstkritisch und gesteht "Fehler" bzw. Erkenntnise, die man jetzt im Nachhinein gemacht hat, ein. Thema ist zum Beispiel, ob Bargeld momentan eine gute Anlage sei. Schwellenländer und Japan kommen hinzu.

Sicherlich ist die Meinung von Chefökonom Klaus Wellershof momentan noch mehr gefragt als noch vor der Krise. Gleichzeigt werden die Aussagen des UBS Ökonoms sicherlich auch kritisch analysiert. Ein Chefökonom der gescholltenen Schweizer Grossbank wird des in diesen Tage auch nicht einfach haben.

Für Finanzinteressierte, was wir momentan wahrscheinlich alle ein bisschen sind, ist der Podcast sehr zu empfehlen.

http://www.ubspodcast.ch/research/

Corporate Blog - Konsumentenschutz

Unter www.konsumentenschutz.ch/blog/ äussert sich Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschuz, schreibt sehr regelmässig über jenes und dieses, welches ihr im Konsumalltag in die "Quere" kommt. Da hat der Bundesrat mit einer Reihe von Entscheidungen genauso Platz, wie das Zweierpäckli der SVP zur Bundesratswahl oder die wohlmöglich doch nicht so fairtrade Prozesse von Chiquita. Die Palette ist breit und dadurch auch abwechslungsreich. Sara Stalder nutzt den Blog natürlich um Stimmung für den Konsumentenschutz zu machen. Das ist Frau Stalder auch keineswegs vorzuwerfen, nutzt doch jeder, der ein Corporate Blog unterhält, diesen zur Verbreitung seiner bzw. ihrer Meinung.

Der Blog erhält durch die Art und Weise einen sehr persönlichen Touch. Es sieht tatsächlich so aus, als nehme sich Frau Stalder regelmässig die Zeit, über die verschiedenen Konsumententhemen ausführlich zu schreiben und engagiert dafür keinen PR-Berater. Wäre beim Konsumentenschutz auch ziemlich unangebracht. So etwas gehört sich einer solchen Stiftung auch nicht. Das sollen dann schon die grossen Unternehmen dieses Landes machen. Also im Grossen und Ganzen Chapeau Frau Stalder, tolle Geschichte, ohne dass man ja gleich immer die selbe Meinung wie sie haben muss.

Freitag, 5. Dezember 2008

The Long Tail

Irgendwie kribbelt es in mir, wenn ich die Theorie des Long Tail durchlese. Alles scheint so einfach. Mit der Masse lässt sich die Spitze des Eisbergs konkurrenzieren. Mit der Verbreitung im Internet und dadurch dem Erreichen eines riesigen Marktpotentials auf der ganzen Welt, lässt sich ein fast unglaublicher Effekt erzielen. Die Frage stellt sich nur, ob durch die Theorie des Long Tail mehr konsumiert wird oder der "individualisierte Konsum" den Hits und Bestsellern abgeht. Wenn sich die Konsumenten wie bis anhin nicht mehr nur auf die 4'500 CDs stürzen, die bei Wall-Mart in den Regalen stehen, sondern die Musik entdecken, die ihnen wirklich zusagt, werden automatisch weniger Hits konsumiert. Das ist per seh ja nichts schlechtes. Die Einkünfte bei CDs, Büchern usw. verteilen sich auf mehr Verlage, Labels und Künstler. Und wenn dadurch die Konsumenten mehr Geld für diese Produkte ausgeben, ist das für eine Welt in einer finanziell schwierigen Zeit auch nichts so schlechtes.

Spannende Sache dieser Long Tail. Aber ist er in allen Wirtschaftsbereichen auch so anwend- bzw. erkennbar?